Einleitung
Hast du dich jemals gefragt, warum manche Menschen in den turbulentesten Zeiten wie ein Fels in der Brandung stehen, während andere schon bei den kleinsten Herausforderungen ins Wanken geraten? In einer Welt, die ständig an Tempo zunimmt und uns mit Reizen überschüttet, ist die Fähigkeit, innere Ruhe zu bewahren, zu einer wahren Superkraft geworden. Gelassenheit ist nicht nur ein Zustand, sondern eine innere Haltung, eine bewusste Entscheidung, den Stürmen des Lebens mit Gleichmut und Vertrauen zu begegnen.
Doch wie können wir diese Gelassenheit in uns kultivieren? Wie können wir lernen, in stressigen Situationen ruhig zu bleiben und uns nicht von äußeren Umständen aus der Bahn werfen zu lassen? In diesem Artikel möchte ich dich auf eine Reise nach innen mitnehmen. Gemeinsam werden wir erforschen, was es bedeutet, Gelassenheit zu üben, warum sie so essenziell für unser Wohlbefinden ist und wie du sie Schritt für Schritt in deinem Alltag integrieren kannst.
Die Illusion der Kontrolle
Eines der größten Hindernisse auf dem Weg zur Gelassenheit ist unser tief verwurzeltes Bedürfnis nach Kontrolle. Wir versuchen, jedes Detail unseres Lebens zu planen, zu manipulieren und zu beeinflussen, in der Hoffnung, dadurch Sicherheit zu gewinnen. Wir erstellen endlose To-do-Listen, setzen uns strikte Ziele und glauben, dass wir dadurch das Unvorhersehbare eliminieren können. Doch das Leben lässt sich nicht kontrollieren. Es ist ein Fluss, der sich seinen eigenen Weg bahnt, ungeachtet unserer Pläne und Vorstellungen.
In meinem Buch «Heirate dich selbst» spreche ich darüber, wie wichtig es ist, loszulassen. Loslassen bedeutet nicht, dass wir passiv werden oder unser Schicksal anderen überlassen. Es bedeutet vielmehr, dass wir akzeptieren, was wir nicht ändern können, und unseren Fokus auf das richten, was wir tatsächlich beeinflussen können: unsere Reaktionen, unsere Einstellungen, unsere inneren Überzeugungen. Indem wir die Illusion der vollständigen Kontrolle aufgeben, öffnen wir uns für die Wunder und Möglichkeiten des Lebens, die jenseits unserer Vorstellungskraft liegen.
Übung zur Reflexion
Setze dich hin und schreibe auf, welche Bereiche deines Lebens du zwanghaft zu kontrollieren versuchst. Frage dich bei jedem Punkt: Ist es wirklich in meiner Macht, dies zu kontrollieren? Erkenne, wo du Energie verschwendest, und erlaube dir, diese Kontrolle Stück für Stück loszulassen.
Die Macht der inneren Einstellung
Gelassenheit beginnt im Geist. Sie ist das Ergebnis unserer Gedankenmuster und Glaubenssätze. Wenn wir glauben, dass das Leben gegen uns arbeitet, werden wir ständig im Kampfmodus sein, immer bereit, uns zu verteidigen. Wenn wir hingegen erkennen, dass Herausforderungen Chancen zum Wachstum sind, können wir ihnen mit Neugier und Offenheit begegnen.
In «SeelenGevögelt – Manifest für das Leben» lade ich dazu ein, das Leben in all seinen Facetten zu umarmen – das Schöne und das Herausfordernde. Jeder Moment, egal wie stressig er erscheint, trägt das Potenzial für Transformation in sich. Unsere innere Einstellung bestimmt, wie wir die Welt wahrnehmen und auf sie reagieren. Wenn wir unseren Geist darauf trainieren, das Positive in jeder Situation zu sehen, werden wir feststellen, dass selbst die größten Hürden zu unseren besten Lehrer:innen werden.
Praktische Anwendung
Beginne deinen Tag mit einer positiven Affirmation. Sage dir selbst: «Ich bin offen für die Lektionen des Lebens und begrüße jede Erfahrung mit Gelassenheit.» Wiederhole diesen Satz mehrmals und spüre, wie er deine innere Haltung beeinflusst.
Atem – Der Anker im Jetzt
Der Atem ist unser ständiger Begleiter, vom ersten bis zum letzten Moment unseres Lebens. Doch wie oft schenken wir ihm wirklich Beachtung? In stressigen Situationen neigen wir dazu, flach und schnell zu atmen, was unsere Anspannung noch verstärkt. Indem wir bewusst tief und langsam atmen, signalisieren wir unserem Körper, dass keine unmittelbare Gefahr besteht. Der Atem wird so zum Anker, der uns im Hier und Jetzt hält.
Übung zur Atembewusstheit
- 4-7-8-Atemtechnik: Atme durch die Nase ein und zähle dabei bis vier. Halte den Atem an und zähle bis sieben. Atme durch den Mund aus und zähle bis acht. Wiederhole dies mehrere Male. Diese Technik beruhigt den Geist und entspannt den Körper.
- Bauchatmung: Lege eine Hand auf deinen Bauch und spüre, wie er sich beim Einatmen hebt und beim Ausatmen senkt. Konzentriere dich auf diesen Rhythmus und lass alle Gedanken vorbeiziehen.
Durch regelmäßige Atemübungen stärkst du deine Fähigkeit, in stressigen Momenten ruhig zu bleiben und klar zu denken.
Achtsamkeit – Präsenz im Moment
Achtsamkeit bedeutet, vollständig im Hier und Jetzt zu sein, ohne zu urteilen. Sie ermöglicht es uns, die Gedankenkarussells in unserem Kopf zu stoppen und den Moment bewusst wahrzunehmen. Statt in der Vergangenheit zu verweilen oder sich Sorgen über die Zukunft zu machen, können wir lernen, den gegenwärtigen Augenblick zu schätzen und voll auszukosten.
In «Liebe radikal» betone ich, wie wichtig es ist, sich selbst und dem Leben mit liebevoller Aufmerksamkeit zu begegnen. Indem wir achtsam sind, öffnen wir uns für die Schönheit und die Wunder, die in jedem Moment verborgen liegen.
Achtsamkeitsübungen
- Body Scan: Lege dich bequem hin und führe einen gedanklichen Scan deines Körpers durch. Beginne bei den Zehen und arbeite dich langsam bis zum Kopf hoch. Nimm dabei alle Empfindungen wahr, ohne sie zu bewerten.
- Achtsames Essen: Nimm eine Mahlzeit in völliger Achtsamkeit ein. Spüre die Texturen, schmecke die Aromen, sei dir jeder Bewegung bewusst. Dies fördert nicht nur Gelassenheit, sondern auch Dankbarkeit für das, was wir haben.
Die Kraft der Akzeptanz
Stress entsteht oft, weil wir Widerstand leisten gegen das, was ist. Wir möchten, dass die Dinge anders sind, als sie gerade sind. Doch dieser innere Konflikt raubt uns Energie und Frieden. Akzeptanz bedeutet nicht, dass wir alles gutheißen, was geschieht. Es bedeutet, die Realität anzuerkennen und von diesem Punkt aus bewusst zu handeln.
In «Gesundheit ist kein Zufall» zeige ich auf, wie eng unsere mentale Einstellung mit unserem körperlichen Wohlbefinden verbunden ist. Indem wir akzeptieren, was wir nicht ändern können, reduzieren wir inneren Stress und fördern unsere Gesundheit.
Schritte zur Akzeptanz
- Bewusstsein schaffen: Erkenne, wann du im Widerstand bist. Welche Situationen lösen Unbehagen oder Ärger in dir aus?
- Gefühle zulassen: Erlaube dir, alle Emotionen zu fühlen, ohne sie zu unterdrücken. Gefühle sind natürliche Reaktionen und weisen uns den Weg.
- Loslassen üben: Frage dich, ob dein Widerstand die Situation verbessert. Wenn nicht, erlaube dir, loszulassen und zu vertrauen.
Selbstfürsorge – Nähre deine Seele
In stressigen Zeiten vergessen wir oft, auf uns selbst zu achten. Wir vernachlässigen unsere Bedürfnisse, was uns noch anfälliger für Stress macht. Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Sie ist der Nährboden für Gelassenheit und innere Stärke.
Tipps für Selbstfürsorge
- Regelmäßige Pausen einlegen: Gönne dir tägliche Momente der Ruhe. Ob ein kurzer Spaziergang, ein heißes Bad oder einfach nur Stille – diese Zeiten laden deine Energiereserven auf.
- Kreativität ausleben: Male, schreibe, tanze oder singe. Kreative Aktivitäten verbinden dich mit deiner inneren Freude und fördern das Wohlbefinden.
- Soziale Verbindungen pflegen: Umgebe dich mit Menschen, die dir guttun, die dich unterstützen und inspirieren.
In «Werde verrückt» ermutige ich dazu, gegen den Strom zu schwimmen und eigene Wege zu gehen. Manchmal bedeutet das, Nein zu sagen und Prioritäten neu zu setzen. Es ist wichtig, deine eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen und dir selbst die Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken, die du verdienst.
Gedankenhygiene – Meistere deinen Geist
Unsere Gedanken sind mächtig. Negative Gedankenspiralen können Stress verstärken und uns in Angstzustände versetzen. Indem wir unsere Gedanken bewusst beobachten und lenken, können wir einen Zustand der Gelassenheit fördern. Gedankenhygiene bedeutet, achtsam mit dem umzugehen, was in unserem Geist vor sich geht.
Techniken zur Gedankenhygiene
- Gedanken beobachten: Stelle dir vor, deine Gedanken seien Wolken, die am Himmel vorbeiziehen. Nimm sie wahr, aber identifiziere dich nicht mit ihnen.
- Positive Affirmationen: Erschaffe dir eigene positive Sätze, die dich stärken. Zum Beispiel: «Ich bin ruhig und gelassen.» Wiederhole sie regelmäßig.
- Medienkonsum reflektieren: Achte darauf, welche Informationen du aufnimmst. Negative Nachrichten oder destruktive Inhalte können deine Stimmung beeinflussen.
In «Freigeist – Befreie dein wahres Selbst» spreche ich darüber, wie wichtig es ist, sich von einschränkenden Gedankenmustern zu lösen und den Geist zu befreien. Ein klarer, positiver Geist ist der Nährboden für Gelassenheit und inneren Frieden.
Verbindung mit der Natur
Die Natur ist ein kraftvoller Lehrer in Sachen Gelassenheit. Sie zeigt uns den Rhythmus des Lebens, das Kommen und Gehen, das Werden und Vergehen. In der Natur finden wir eine tiefe Ruhe und Verbundenheit, die uns hilft, uns selbst wieder zu spüren.
Wege, die Natur zu erleben
- Barfuß gehen: Spüre die Erde unter deinen Füßen, verbinde dich direkt mit dem Boden und erde dich.
- Sonnenaufgang oder -untergang beobachten: Nimm dir Zeit, dieses tägliche Wunder bewusst zu erleben. Es erinnert uns an die Zyklen des Lebens.
- Gartenarbeit: Pflanzen, pflegen und ernten – dies verbindet uns mit dem Kreislauf der Natur und schenkt Zufriedenheit.
In «Genesis» lade ich dazu ein, die tiefe Verbindung zwischen Mensch und Natur wiederzuentdecken und daraus Kraft zu schöpfen. Die Natur ist nicht nur unsere Umgebung, sie ist Teil von uns.
Meditation – Der Weg nach innen
Meditation ist ein wirkungsvolles Werkzeug, um den Geist zu beruhigen und Gelassenheit zu kultivieren. Durch regelmäßige Praxis lernen wir, unsere Gedanken zu beobachten, ohne uns von ihnen mitreißen zu lassen. Meditation stärkt unsere Fähigkeit, im Moment zu sein und inneren Frieden zu finden.
Verschiedene Meditationsformen
- Atemmeditation: Konzentriere dich auf deinen Atem, wie er ein- und ausströmt. Lass alle Gedanken vorbeiziehen, ohne an ihnen festzuhalten.
- Mantra-Meditation: Wiederhole ein Wort oder einen Satz, der für dich Bedeutung hat, zum Beispiel «Om» oder «Ich bin Frieden».
- Geleitete Meditationen: Höre dir geführte Meditationen an, die dich durch den Prozess leiten und unterstützen.
In «Die Werte der Zukunft» betone ich die Bedeutung innerer Arbeit und spiritueller Praxis für ein erfülltes Leben. Meditation ist ein Weg, diese innere Arbeit zu vertiefen und zu einem festen Bestandteil deines Alltags zu machen.
Gelassenheit in Beziehungen
Stress entsteht oft in zwischenmenschlichen Interaktionen. Missverständnisse, Erwartungen und Konflikte können unsere innere Ruhe stören. Doch gerade in Beziehungen können wir viel über Gelassenheit und Mitgefühl lernen.
Tipps für gelassene Beziehungen
- Aktives Zuhören: Höre wirklich zu, ohne sofort zu reagieren oder zu urteilen. Nimm dir Zeit, das Gesagte zu verarbeiten.
- Empathie entwickeln: Versetze dich in die Lage der anderen Person. Frage dich, was sie gerade fühlt und braucht.
- Offene Kommunikation: Teile deine Gefühle und Bedürfnisse ehrlich mit, ohne Vorwürfe oder Schuldzuweisungen.
- Grenzen setzen: Erkenne und respektiere deine eigenen Grenzen und die der anderen. Es ist in Ordnung, Nein zu sagen.
In «Liebe radikal» erforsche ich die transformative Kraft der Liebe und wie sie uns hilft, gelassener und mitfühlender zu sein. Beziehungen bieten die Chance, zu wachsen und tiefere Ebenen von Verständnis und Verbundenheit zu erreichen.
Der Umgang mit Herausforderungen
Das Leben wird uns immer wieder vor Herausforderungen stellen. Gelassenheit bedeutet nicht, dass wir keine Schwierigkeiten erleben, sondern dass wir lernen, konstruktiv damit umzugehen. Jede Herausforderung birgt die Möglichkeit, über uns selbst hinauszuwachsen.
Strategien im Umgang mit Herausforderungen
- Perspektivenwechsel: Frage dich, was du aus der Situation lernen kannst. Welche Chancen bietet sie dir?
- Flexibilität: Sei bereit, Pläne anzupassen und neue Wege zu gehen. Starrheit führt zu Frustration.
- Unterstützung suchen: Du musst nicht alles alleine bewältigen. Vertraue dich Freund:innen, Familie oder professionellen Unterstützer:innen an.
In «SeelenGevögelt – Manifest für das Leben» ermutige ich dazu, das Leben in seiner Gesamtheit anzunehmen und mutig voranzuschreiten. Herausforderungen sind keine Hindernisse, sondern Sprungbretter zu einem erfüllteren Leben.
Die Kraft der Dankbarkeit
Dankbarkeit ist ein mächtiges Instrument, um den Fokus auf das Positive zu lenken und Stress zu reduzieren. Indem wir uns auf das konzentrieren, wofür wir dankbar sind, erhöhen wir unser Wohlbefinden und stärken unsere Resilienz.
Übung zur Dankbarkeit
- Dankbarkeitstagebuch: Notiere täglich drei Dinge, für die du dankbar bist. Sie können groß oder klein sein – der warme Sonnenschein, ein Lächeln, eine erfolgreiche Aufgabe.
- Dankbarkeitsmeditation: Setze dich in Ruhe hin und fühle die Dankbarkeit in deinem Herzen. Lasse dieses Gefühl sich in deinem ganzen Körper ausbreiten.
- Dankbarkeit teilen: Drücke deine Wertschätzung gegenüber anderen aus. Ein einfaches Danke kann viel bewirken.
Dankbarkeit verändert unsere Perspektive und öffnet unser Herz für die Fülle des Lebens. Sie ist ein Schlüssel zu innerem Frieden und Gelassenheit.
Abschlussgedanken
Gelassenheit ist kein ferner Zustand, der nur wenigen Auserwählten vorbehalten ist. Sie ist eine innere Haltung, die jede:r von uns kultivieren kann. Es erfordert Bewusstsein, Übung und den Willen, Verantwortung für das eigene Wohlbefinden zu übernehmen. Es ist ein Weg der kleinen Schritte, der täglichen Entscheidungen für Frieden, Liebe und Vertrauen.
Erinnere dich daran, dass du nicht allein bist. Jede:r Mensch kämpft ihre:seine eigenen Kämpfe, erlebt Stress und sucht nach Wegen, inneren Frieden zu finden. Indem du Gelassenheit übst, wirst du nicht nur dein eigenes Leben bereichern, sondern auch eine positive Wirkung auf dein Umfeld haben. Deine Ruhe strahlt aus und inspiriert andere, ebenfalls diesen Weg zu gehen.
Ein letzter Gedanke
Die Reise zur Gelassenheit ist eine lebenslange Praxis. Es wird Tage geben, an denen es leichter fällt, und Tage, an denen es eine Herausforderung ist. Sei geduldig mit dir selbst. Jeder Moment bietet die Möglichkeit, neu zu beginnen. Vertraue auf deinen Weg und erinnere dich daran, dass du bereits alles in dir trägst, was du brauchst.
Weiterführende Ressourcen
Wenn du tiefer in die Themen eintauchen möchtest, findest du in meinen Büchern und Kursen weitere Impulse und Übungen. Schau gerne vorbei und lass dich inspirieren.
- «Heirate dich selbst» – Eine Einladung, die Beziehung zu dir selbst zu vertiefen.
- «SeelenGevögelt – Manifest für das Leben» – Ein Weckruf, das Leben in seiner Fülle zu umarmen.
- «Liebe radikal» – Erforsche die transformative Kraft der Liebe.
- «Freigeist – Befreie dein wahres Selbst» – Löse dich von inneren Fesseln und entdecke dein wahres Potenzial.
- «Werde verrückt» – Wage es, anders zu sein und deinen eigenen Weg zu gehen.
In tiefer Verbundenheit,
Veit