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ATMAN erklärt: Die Essenz deines Bewusstseins und wie du sie erfährst​

Wer bist du wirklich?

Es gibt Momente, in denen wir uns fragen: Bin ich wirklich das, was ich denke? Bin ich meine Vergangenheit, meine Erfolge, meine Misserfolge? Vielleicht hast du schon einmal gespürt, dass in dir eine tiefere Dimension existiert – etwas, das jenseits von Gedanken und Emotionen liegt. Genau hier beginnt die Erforschung der Essenz deines Bewusstseins.

In vielen spirituellen Traditionen wird diese Essenz als ATMAN bezeichnet – das unveränderliche Selbst, das unabhängig von äußeren Umständen existiert. Doch dieses Wissen bleibt für viele theoretisch. Wie kannst du deine Essenz tatsächlich erfahren? Welche Hindernisse stehen im Weg? Und warum ist es gerade heute so wichtig, dein wahres Bewusstsein zu erkennen?

Was ist die Essenz deines Bewusstseins?

Dein Bewusstsein ist nicht einfach nur dein Verstand oder deine Gedanken. Es ist die Instanz in dir, die wahrnimmt, die beobachtet – unabhängig von den ständig wechselnden Inhalten deines Geistes.

Die drei Schichten des Bewusstseins

Um die Essenz deines Bewusstseins besser zu verstehen, hilft es, zwischen drei Ebenen zu unterscheiden:

  1. Das konditionierte Selbst (Ego-Ebene)
    • Diese Ebene besteht aus erlernten Gedankenmustern, Identifikationen und Glaubenssätzen.
    • Sie wurde geprägt durch Erziehung, Gesellschaft und persönliche Erfahrungen.
    • Hier entstehen Emotionen wie Angst, Zweifel oder Stolz – oft als Reaktion auf äußere Umstände.
  2. Das tiefere Selbst (Zeuge-Bewusstsein)
    • Hier beginnt die Distanz zu deinen Gedanken. Du erkennst: Ich habe Gedanken, aber ich bin nicht meine Gedanken.
    • Diese Ebene ermöglicht es dir, bewusster zu handeln, anstatt nur auf äußere Reize zu reagieren.
    • Meditation und Achtsamkeit helfen, diese Ebene zu stabilisieren.
  3. Die Essenz (ATMAN – reines Bewusstsein)
    • Das ist die tiefste Ebene deines Seins – reines Gewahrsein, jenseits von Form, Zeit und Raum.
    • Sie ist immer präsent, auch wenn du sie im Alltag oft überdeckst.
    • Viele berichten, dass sie diese Ebene in Momenten absoluter Stille oder tiefer Meditation erleben.

Warum spüren viele Menschen diese Essenz nicht?

Die meisten Menschen leben fast ausschließlich auf der ersten Ebene – sie identifizieren sich mit ihren Gedanken, Rollen und Erwartungen. Das führt zu Stress, Angst und Unruhe. Der Verstand ist ständig beschäftigt, vergleicht, analysiert und bewertet. Doch genau dieser dauerhafte Gedankenstrom verdeckt deine tiefere Natur.

Die Essenz deines Bewusstseins zu erfahren bedeutet, den Lärm des Verstandes zu durchschauen. Nicht durch Kampf oder Unterdrückung – sondern durch eine bewusste Neuausrichtung deiner Wahrnehmung.

Warum fällt es uns so schwer, unser wahres Selbst zu erfahren?

Obwohl die Essenz deines Bewusstseins immer da ist, scheint sie oft unerreichbar. Dafür gibt es mehrere psychologische und gesellschaftliche Gründe:

1. Permanente Ablenkung durch äußere Reize

Unsere moderne Welt ist darauf ausgelegt, unsere Aufmerksamkeit ständig nach außen zu lenken. Social Media, Nachrichten, Unterhaltung – all das hält unseren Geist in einem ständigen Zustand der Reaktion. Wir sind selten wirklich bei uns selbst.

Lösung: Bewusst digitale Pausen einlegen, in die Natur gehen, Zeit in Stille verbringen. Es geht darum, den Fokus wieder nach innen zu richten.

2. Identifikation mit der eigenen Geschichte

Viele Menschen definieren sich über ihre Vergangenheit, ihre Erfolge oder Misserfolge. Sie glauben, dass ihre Identität aus diesen Erfahrungen besteht. Doch dein wahres Bewusstsein ist nicht an deine Vergangenheit gebunden – es existiert unabhängig davon.

Lösung: Beobachte deine Gedanken, ohne dich mit ihnen zu identifizieren. Frage dich: Ist das wirklich mein wahres Selbst – oder nur eine erlernte Geschichte?

3. Die Angst vor der Leere

Der Verstand sucht ständig nach Bestätigung, nach Beschäftigung. Stille kann zunächst beängstigend wirken, weil sie das Ego herausfordert. Doch in dieser Stille liegt die größte Freiheit.

Lösung: Setze dich bewusst der Stille aus. Meditiere regelmäßig, beobachte deine Gedanken ohne Widerstand. Mit der Zeit wirst du merken, dass sich in dieser Leere eine tiefe, unerschütterliche Ruhe verbirgt.

4. Emotionale Blockaden und unbewusste Muster

Unverarbeitete Emotionen können uns daran hindern, unser wahres Bewusstsein zu erfahren. Schmerz, Angst oder alte Verletzungen sind oft tief im Unterbewusstsein gespeichert und beeinflussen unsere Wahrnehmung.

Lösung: Praktiken wie Atemarbeit, Körperarbeit oder bewusste Schattenarbeit können helfen, diese Blockaden aufzulösen. Indem du alte Emotionen durchfühlst und integrierst, öffnest du dich für eine tiefere Bewusstseinserfahrung.

Wie du deine Essenz jenseits des Verstandes erfährst

Das Verständnis über dein Bewusstsein ist der erste Schritt – aber Wissen allein reicht nicht. Die Essenz deines Bewusstseins ist keine Theorie, sondern eine direkte Erfahrung. Doch wie kannst du dorthin gelangen?

1. Präsenz: Den Moment voll erleben

Die einfachste und zugleich tiefste Methode, dein wahres Bewusstsein zu erfahren, ist radikale Präsenz. Das bedeutet, mit deiner vollen Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt zu sein – ohne Ablenkung durch Gedanken über Vergangenheit oder Zukunft.

Warum ist das so wichtig?

  • Dein Verstand lebt fast ausschließlich in Erinnerungen (Vergangenheit) oder Sorgen und Hoffnungen (Zukunft).
  • Wahres Bewusstsein existiert jedoch nur im jetzigen Moment – immer hier, immer jetzt.
  • Wenn du deine Aufmerksamkeit bewusst in den Moment bringst, löst sich der innere Lärm nach und nach auf.

Praxis-Tipp:

  • Beobachte deine Umgebung, als würdest du sie zum ersten Mal sehen.
  • Spüre deine Atmung, ohne sie zu verändern.
  • Höre Klänge um dich herum, ohne sie zu bewerten.

Diese einfache Übung bringt dich direkt in Kontakt mit dem gegenwärtigen Moment – dort, wo dein wahres Bewusstsein zu finden ist.

2. Meditation: Jenseits der Gedanken eintauchen

Meditation ist eine bewährte Methode, um das Bewusstsein zu klären und tiefer in dein inneres Erleben einzutauchen. Ziel ist es nicht, Gedanken zu unterdrücken, sondern ihre flüchtige Natur zu erkennen.

Wie funktioniert es?

  • Setze dich bequem hin, schließe die Augen und richte deine Aufmerksamkeit auf den Atem.
  • Gedanken werden auftauchen – das ist normal. Anstatt sie zu bekämpfen, beobachte sie, ohne ihnen zu folgen.
  • Sobald du bemerkst, dass du dich in einem Gedanken verlierst, kehre sanft zur Atmung zurück.

Ergebnis: Mit der Zeit wird dein Geist ruhiger, und du beginnst, Momente der Klarheit zu erfahren – ein Zustand jenseits des Denkens, in dem du einfach nur bist.

3. Die Verbindung zum Körper: Bewusstsein in Bewegung bringen

Nicht jeder kann sofort in der Stille sitzen. Eine alternative Methode ist es, durch Bewegung und Körperwahrnehmung in die Tiefe zu gelangen.

Beispiele für körperbasierte Bewusstseinspraktiken:

  • Achtsames Gehen: Spüre jeden Schritt, jeden Kontakt deiner Füße mit dem Boden.
  • Yoga oder Qigong: Kombiniere Bewegung mit Atmung, um in einen meditativen Zustand zu kommen.
  • Tanz oder intuitive Bewegung: Wenn Gedanken dominieren, kann es helfen, den Körper frei fließen zu lassen.

Durch den bewussten Einsatz des Körpers wird dein Geist beruhigt, und du kannst leichter in einen Zustand innerer Stille eintauchen.

Praktische Übungen für deine tägliche Bewusstseinsarbeit

Damit dieser Prozess nicht abstrakt bleibt, hier einige konkrete Übungen, die du in deinen Alltag integrieren kannst:

1. Die 3-Minuten-Stille-Übung

  • Setze dich dreimal täglich für drei Minuten in Stille.
  • Schließe die Augen, atme tief ein und aus.
  • Beobachte, was in dir geschieht, ohne einzugreifen.

Diese kleine Praxis hilft dir, eine Pause im Gedankenstrom zu schaffen und wieder in dein Bewusstsein einzutauchen.

2. Die „Wer bin ich?“-Frage

  • Stelle dir mehrmals am Tag bewusst die Frage: Wer bin ich wirklich – jenseits meiner Gedanken, Rollen und Emotionen?
  • Warte nicht auf eine intellektuelle Antwort. Bleib einfach bei der Frage und spüre nach.

Diese Übung öffnet einen Raum für tiefere Einsichten über dein wahres Sein.

3. Bewusstes Wahrnehmen im Alltag

  • Beim Essen: Spüre bewusst jeden Bissen, jede Bewegung.
  • Beim Gehen: Sei dir deiner Schritte voll bewusst.
  • Beim Zuhören: Höre wirklich zu, ohne im Kopf schon Antworten zu formulieren.

Diese kleinen Praktiken schärfen dein Bewusstsein und helfen dir, im Moment zu leben.

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